1. Die Ausbildung: Das Fach Allgemeinmedizin im Medizinstudium
Im Medizinstudium erwerben die Studierenden grundsätzliche medizinische Fertigkeiten und Kompetenzen. Sie können unter Aufsicht erste praktische Erfahrungen sammeln. Nach ihrem Abschluss als approbierte Ärztinnen und Ärzte sind sie befähigt, eine Facharztweiterbildung in jedem medizinischen Fachgebiet zu beginnen.
Das Fach Allgemeinmedizin ist in der universitären Ausbildung für alle angehenden Medizinerinnen und Mediziner wichtig. So werden neben einer konsequenten Patientenorientierung, Diagnostik- und Behandlungsstrategien in der ambulanten Versorgung vermittelt. Die Inhalte und Struktur des Medizinstudiums werden in Deutschland derzeit überarbeitet. Der Nationale Kompetenzbasierte Lernzielkatalog Medizin (NKLM) und die geplante Reform des Medizinstudiums im Zuge des »Masterplan Medizinstudium 2020« tragen der wachsenden Bedeutung der Allgemeinmedizin Rechnung.
Für die Allgemeinmedizin wichtige Qualifizierungaspekte wie die Kompetenzerweiterung der Arzt-Patienten-Kommunikation, familienmedizinische Aspekte und ein ganzheitlich-medizinischer Ansatz im Sinne des biopsychosozialen Modells werden in der zukünftigen Ausbildung mehr Raum erhalten.
Für diese Aufgaben sind die beiden Universitäten Mecklenburg-Vorpommerns mit Ihren Lehrstühlen für Allgemeinmedizin schon jetzt gut aufgestellt. Im Blockpraktikum Allgemeinmedizin werden die Studierenden in einer Eins-zu-eins-Betreuung von medizindidaktisch qualifizierten Lehräztinnen und Lehrärzten in deren Praxen ausgebildet. Hier entsteht bei vielen Studierenden der Wunsch, später Fachärztin oder –arzt für Allgemeinmedizin zu werden. Interessierte Studierende können das Fach außerdem während des Praktischen Jahres (PJ) im letzten Teil ihres Studiums noch intensiver kennenlernen.
Das Studium endet mit dem dritten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung M3 (Staatsexamen).